Lüneburg, Juni 2020 – Anzeige

Kein Tag ist wie der andere – zwischen Regeln und Freiheiten

Was die Einen sich wünschen, ist für die anderen ernste Realität. Jeden Tag neue Ereignisse, neue Vorgaben, neue Regeln und neue Absprachen. Sie sind nicht immer komplett anders, aber sie müssen besprochen, gelernt und umgesetzt werden. Ein ganzer Krisenstab wurde eingerichtet. In der INSANTO Seniorenresidenz Bardowick wurden nicht einmal ein Jahr nach der Eröffnung außergewöhnliche
Anforderungen an die gesamte Belegschaft und die Bewohner gestellt. CORONA hat alles verändert.

© photgraphee.eu - www.stock.adobe.com
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Im August 2019 öffneten sich zum ersten Mal die Türen der Seniorenresidenz. Alles neu, alles frisch, alles sauber. Doch für die Situation, in die ganz Deutschland dann Anfang 2020 geriet, nicht sauber genug. Jetzt muss alles virenfrei sein. Das regelmäßige Säubern der Räume, Bäder, Betten, Tische und Stühle reicht nun nicht mehr aus. Die Mitarbeiter aller Dienstbereiche mussten sich den neuen Standards stellen und ihre Reinigungs- und Desinfektionspläne überarbeiten, Anwendungsintervalle erhöhen und die Desinfektionsmittel nach strengsten Vorschriften prüfen. Das Pflegepersonal hat zusätzlich Schutzmaßnahmen ergriffen, arbeitet jetzt immer mit Handschuhen und Mundschutz, desinfiziert noch öffter die Hände, Türklinken und Handläufe und bleibt, wenn möglich auf Abstand. Zusammenkünfte und Veranstaltungen wurden abgesagt. Für jede Abteilung und jeden Handgriff gibt es neue Vorgaben.

 

 

© Butenhoff
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Diese alle im Auge zu behalten hat eine Person als Vollzeitjob übernommen. Täglich gibt es neue Anweisungen, Vorschriften und Empfehlungen aus dem Niedersächsischen Gesundheitsamt, der Heimaufsicht und vom Landkreis. Sie filtert alle Informationen und leitet das Wichtigste die Teams, die Bewohner und die Angehörigen. Alles in Allem haben die Belegschaft und die Bewohner die neuen Maßnahmen fast reibungslos in den Alltag einfließen lassen. Die Mitarbeiter sind freiwillig auch im privaten Leben fast in Quarantäne gegangen und haben auch privat viele Einschränkungen hingenommen, um keinen der Hausbewohner zu gefärhden. Die Organisation von Mund-Nasen-Schutzmasken gestaltete sich als äußerst schwierig. Darum haben Mitarbeiterinnen des Hauses spontan ihre ganz persönliche Hilfe angeboten und nähen Masken in ihrer Freizeit, oder kennen jemanden, der sie näht. Alles, um die Bewohner zu schützen. Und dann … dann vergehen Wochen. Wochen des Wartens auf Besserung, auf einen Impfstoff oder Medikament. Doch es dauert Monate. Glücklich kann sich jeder schätzen, der eine regelmäßige Beschäftigung hat. Wissen, was der Tag bringt, schafft Vertrauen trauen und gibt dem Leben einen Sinn. Gerade für die ältere Generation, die nicht im Berufsleben steht, keine Verpflichtungen und eigentlich alle Freiheiten hat, für die ist ein bisschen Abwechslung im Alltag so wichtig.

 

Doch, was das Personal in der Pflegeeinrichtung jetzt um so mehr an Abwechslung bekommen hat, dass fehlt auf der anderen Seite den Bewohnern, die Nähe zu ihren Angehörigen. Dennoch sind sie dankbar und äußern das auch gegenüber dem Pflegepersonal. „Die Bewohner bedanken sich bei uns. Das hören wir gern. Das gibt uns auch ein gutes Gefühl, wenn die Bewohner den Sinn dieser Maßnahmen erkennen und mitziehen,“, so Martina Bergmann-Körber, Leiterin der Seniorenresidenz in Bardowick. Sie weiter: „Wir wissen, wie schwierig es für die Bewohner und Angehörigen ist, sich nicht sehen oder in die Arme nehmen zu können. Nach Anmeldung können die Bewohner hier ihre Angehörigen treffen. Auf Abstand und mit Mundschutzmaske, versteht sich.“ In der Seniorenresidenz hoffen alle auf ein baldiges Ende dieses Zustandes. Dennoch beklagt sich keiner. Steht doch die Gesundheit aller, inbesondere die der Bewohner, auf dem Spiel. Text: Sabine Butenhoff

 

 

INSANTO Seniorenresidenz

Bardowick GmbH

Große Straße 5 a, 21357 Bardowick

Tel. 04131 99 20 40

www.info-bar@insanto.de