Lüneburg, Januar 2020

mehr technik für mehr sicherheit

© festfotodesign
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Dass Senioren und Technik NICHT zwei Welten sind, die aufeinanderprallen sondern ganz wunderbar miteinander harmonieren, zeigen viele Beispiele der heutigen Automobilindustrie. Was für viele technikbegeisterte, jüngere Autofahrer als netter Zusatz gilt, ist für Senioren sicherheitsrelevante und alltagsbestimmende Notwendigkeit.


Die Technik in den Fahrzeugen wird immer ausgefeilter. Die so genannten Fahrassistenzsysteme wie Einpark- oder Ausparkhilfe, Nachtsichtassistent oder Spurhalteassistent unterstützen den Fahrer in verschiedenen Verkehrssituationen und erleichtern das Handling des Fahrzeuges, um Unfälle schon im Vorwege zu erkennen und zu vermeiden.


Der Rundum-Blick
Ganz unter dem Motto des Viel-Augen-Prinzips helfen radar-, kamera- und sensorenbasierte Assistenzsysteme die Verkehrssituation zu erkennen und entsprechende Warnungen an den Fahrer zu geben oder gar selbst tätig zu werden.

 

Mehr Licht, mehr Sicht
Besonders Licht- und Nachtsichtassistenten stehen im Fokus der seniorenfreundlichen Autos. Viele Menschen haben gerade in der Dämmerung oder bei Regen Probleme mit der Sicht. Reflektionen auf nasser Fahrbahn, Blendungen durch den Gegenverkehr oder die tief stehende Sonne sind nicht selten Herausforderungen für die Augen und die Konzentration des Fahrers –  nicht nur bei älteren Menschen. Ebenso wird das Wahrnehmen von anderen Verkehrsteilnehmern, Tieren oder Verkehrsschildern am Fahrbahnrand oder Gegenständen direkt auf der Fahrbahn zum Problem. Für diese Situationen sollten Licht- und Nachtsichtassistenten sowie Abstands- und Spurhalteassistenzsysteme, aber auch Fahrstabilisierungssysteme im Fokus der Senioren stehen, wenn Sie sich mit dem Thema Auto befassen. So ist es hilfreich, wenn das Auto selbstständig die Geschwindigkeit reduziert, die Spur sicher hält und die Räder nicht blockieren, während der Fahrer beim Ausweichmanöver lediglich den Fuß vom Gaspedal nimmt.

 

Ergonomie im Fahrgastraum
Auch ergonomisch optimierte Navigationssysteme die in einem Head-up-Display die Informationen klar und leicht verständlich an den Fahrer geben, sind technische Hilfen, welche die Situation entschärfen können. Der Fahrer muss seinen Blick nicht von der Fahrbahn nehmen und kann schnell die Hinweise erfassen. Es gibt sogar Studien darüber, dass gewisse Schriften in einem Navigationssystem die Verkehrssituation beeinflussen können. Farbe, Form, Größe, Kontrast und Bewegung der Schrift auf dem Display wurden analysiert.

 

Seniorenfreundliche Sitze
Zum Innenraumkomfort von Fahrzeugen hat man früher die Anordnung der Instrumente, die Beinfreiheit für die Passagiere oder die Position der Kopfstützen angesetzt. Heute geht man viele Schritte weiter. Die ergonomische Anordnung der Instrumente und ihre Anzeigen darauf, die Form der Schaltknöpfe, das Staufach unter dem Sitz oder der USB-Anschluss in der Mittelarmlehne sind Kriterien des Komforts. Die Firma Paravan geht in Sachen Seniorenfreundlichkeit noch weiter. Sie hat Sitze entwickelt, die sich mit der gesamten Sitzfläche nach außen drehen und dazu als Ausstieghilfe noch ankippen lassen – eine Ein- und Ausstiegshilfe für Menschen mit altersbedingten Bewegungseinschränkungen sowie Personen mit Rücken-, Knie- oder Bandscheibenproblemen.

 

Fazit
Alles zusammen könnte ein seniorenfreundliches Auto ergeben. Doch bis all’ diese technischen Errungenschaften sich in einem Typen vereinen, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Text: Sabine Butenhoff