Ein kleiner dörflicher Stadtteilfriedhof

Er ist der jüngste, der Lüneburger Friedhöfe und gehörte anfangs gar nicht zu Lüneburg.

Auf dem Friedhof der ehemals selbständigen Gemeinde Oedeme hat 1971 die erste Beisetzung stattgefunden. Im Zuge der Eingemeindungen wurde er 1974  auch von der Stadt Lüneburg, die sich heute wieder Hansestadt Lüneburg nennen darf, übernommen.

 

So bekamen nicht nur die Bewohner eine neue Zugehörigkeit, sondern auch die Gräber des Friedhofes. Er gehörte nun zur Stadt Lüneburg. Damit ging auch die Anwendung der städtischen Friedhofssatzung mit ihren für alle Lüneburger Friedhöfe geltenden Gebührentarifen einher. Seinen ihm eigenen dörflichen Charakter und Charme hat sich dieser Friedhof bis heute erhalten. Die Wege sind in harmonischen Bögen angeordnet und wer sich von der fließenden Wegführung leiten lässt, vermutet nicht, dass die Anordnung  einer geplanten Gestaltung zugrunde liegt. Es gibt sehr viele große Bäume mit schattenspendenden Kronen. Die Kapelle ist schlicht und unaufdringlich.


Neben den traditionellen Einzel- und Familiengräbern gibt es mittlerweile auch hier die heute sehr nachgefragten Rasengräber.
Zu den bekanntesten Lüneburger Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte, die auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, gehören unter anderem Maria Hasenclever. Sie war von 1949 bis 1976 Leiterin der Wilhelm-Raabe-Schule. Auch der ehemalige Ortsbürgermeister von Oedeme, Siegfried Körner. Er war Inhaber der Firma Körner Stahltore. Nach ihm wurde auch das Stadion der SV Eintracht Lüneburg benannt. Ebenso Joachim Dahms, er war der Besitzer der Lüneburger Drahtwarenfabrik und von 1974 bis 1997 Präsident des VfL Lüneburg. Seit 1997 war er bis zum Tode dort Ehrenpräsident.


Text: Sabine Butenhoff