Ein erlebnisreicher Tag in Salzhausen

„Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah.“ Frei in Anlehnung an Goethes Vierzeiler „Erinnerung“, möchte ich Ihnen einen tolllen Freizeittipp in unmittelbarer Nähe vorschlagen. Wann waren Sie das letzte Mal in Salzhausen? Schon eine Weile her? Dann habe ich genau die richtige Empfehlung für Sie, um frisch gestärkt, nach der langen, langen Winterruhe, in den Frühling zu starten ...


Das hübsche Salzhausen ist ein 1000-jähriger Heide- und Erholungsort, ganz in der Nähe von Lüneburg. Diese einzigartige Naturlandschaft umgeben von Wäldern, Wiesen und Feldern, durch die sich das kleine Heideflüsschen Luhe seinen Weg bahnt, lädt zum Wandern, Radeln und Paddeln ein. Rund um die St. Johanniskirche befinden sich Geschäfte, Eiscafés, Biergärten und Restaurants, die zum Shoppen und Verweilen locken. Freitags findet ein Wochenmarkt mit regionalen Produkten statt. In der Dörpschün (eine Fachwerkscheune von 1778) werden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen angeboten. Das kleinste Museum Deutschlands (hölzerner Feuerwehrschlauchturm von 1902) und die Eyendorfer Windmühle (1897) sind nur einige der ansprechenden Sehenswürdigkeiten in Salzhausen.

Rauf aufs Rad und los geht die Tour ...
Nach einem ausgiebigen Frühstück, brechen Sie gestärkt und voller Energie zu Ihrer Radtour rund um Salzhausen auf. Der Rad-/Wanderweg ist bestens ausgeschildert und erstreckt sich über ca.14 km Länge. Da Sie auch auf unbefestigten Wegen unterwegs sein werden, ist es witterungsbedingt möglich, dass Sie Ihr Rad auch einmal schieben müssen. Die Tour führt Sie an vielen Orten vorbei, die zum Verweilen und Besichtigen einladen. Besonders zu erwähnen sind hier die wunderschöne Gartenanlage am „Haus des Gastes“ und die romanische St. Johanniskirche (Besichtigungen von Juli – Oktober möglich).
Die Route durch fruchtbare Felder, saftige Wiesen und ausgedehnte Mischwälder führt direkt zum Waldbad. In der Zeit von Mai bis Anfang September können Sie sich hier wunderbar erfrischen, also: „Pack die Badehose ein ...!“


Der weitere Routenverlauf führt nahe am Paaschberg vorbei, wo Sie unbedingt den Skulpturenpark besichtigen sollten. Wenn Sie die Stufen des 17 m hohen Aussichtsturms erklimmen, erschließt sich Ihnen ein atemberaubender Blick über das Luhetal. An dieser Stelle noch ein kurzer Schwenk zur berühmten Paaschbergsage:


„Es war einmal ein reicher und mächtiger König, der glaubte, ihm könne niemand widerstehen und so hielt er sich beinahe selber für einen Gott und fürchtete nicht einmal den Zorn der Götter. Als der König schnell herbeieilen wollte, um vom Osten her eingedrungene Feinde mit seinem Heere zu vertreiben, erschwerten Sonne, Sand und Heidekraut sein Vorwärtskommen. Angesichts der schwarzen Rauchwolken am Horizont, die ein tiefes Eindringen des Feindes in das Land anzeigten und Verwüstung mit Mord und Brand fürchten ließen, fluchte der König wegen des langsamen Vorrückens seines von acht Rappen gezogenen, goldenen Wagens. „Welch ein gottverlassenes Land! Sand, Sand und wieder Sand! Kein Baum der kühlen Schatten spendet, kein Windzug der die heiße Stirne kühlt! Fluch über Donar, der dies Land geschaffen! Fluch über Frigga, die es ohne Blumen und Bäume ließ! Fluch über Ziu, der mich in die Wüste führte! Verflucht seien alle Götter!“
Doch kaum hatte er diese grausigen Worte gesprochen, als sich ein mächtiger Sturm erhob, der den Heidesand in  ungeheuren Massen in die Luft wirbelte. Den Schritt der Pferde hemmend, die Poren füllend, den Atem erschwerend, rieselte der Sand in solchen Mengen herab, dass höher und höher der Berg sich auftürmte, der König mit Ross und Wagen unter sich begrub. Als endlich sich der Sturm legte, war von den König und seinem Heere nichts mehr zu sehen. So heißt es, dass der König im goldenen Wagen unter dem Paaschberg begraben liegt, während die anderen Hügel in der Umgebung seine Heerhaufen bedecken.“


Die Faust des vom Heidesand verschütteten Königs ragt aus dem Sand und droht den Göttern mit Rache. Ein Rad der verschütteten Kutsche ist ebenfalls noch zu sehen. Vielleicht finden Sie ja das ein oder andere Relikt aus dieser Sage?
Nach Ihrer ausgedehnten Fahrradentdeckungstour rund um Salzhausen, wär doch eine kleine körperliche und mentale Entspannungsreise im „Salzhaus Salzhausen“ ein schöner Zwischenstopp. Lehnen Sie sich zurück, atmen Sie die wohltuende salzhaltige Luft ein und geniiiießen Sie die kleine Reise in eine andere Welt!
Entspannt und wieder ausgeruht run-den Sie Ihren kleinen Aktivurlaub mit einer romantischen Paddeltour auf der Luhe ab. Die Natur entlang des Fluss-ufers ist eine wahre Idylle. Lassen Sie Ihr Boot in Luhmühlen zu Wasser. Die knapp 10 km lange Strecke bis Garstedt bahnt sich ihren Weg durch wunderschöne Naturabschnitte. Örtliche Taxiunternehmen sind beim Rücktransport behilflich, oder Sie deponieren Ihren PKW an der Ausstiegsstelle.
Um viele Eindrücke reicher und nach soviel Bewegung an der frischen Luft, sind Sie bestimmt hungrig geworden. Stärken Sie sich verdientermaßen und ausgiebig bei einem leckeren Menü in Rüters Hotel & Restaurant, frisch zubereitet aus regionalen Produkten. Zum Abschluß noch einen Espresso und einen köstlichen Nachtisch – was will man mehr? Lassen Sie diesen perfekten Tag bei einem schönen Glas Wein ausklingen und schwelgen Sie in Erinnerungen an Ihre schönsten Momente.
Fotos+Text: Kulturverein Salzhausen/EL

 

Für weitere Informationen:
Verkehrs- und Kulturverein Salzhausen e.V.

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