Lüneburg, Juni 2025
Mit großer internationaler Beteiligung hat das Museum Lüneburg seine Sonderausstellung „Surrender ’45 – Lüneburg im Fokus der Weltöffentlichkeit“ eröffnet.
Die Ausstellung widmet sich einem bislang weitgehend vergessenen Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung: der Teilkapitulation der Wehrmacht auf dem Timeloberg bei Lüneburg am 4. Mai 1945 –
einem entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Ausstellung rekonstruiert das Geschehen rund um die Teilkapitulation auf dem Timeloberg, dokumentiert die mediale Inszenierung durch eindrucksvolle Originalfotos, Filmaufnahmen und
szenografisch gestaltete Schauplätze.
Am 4. Mai 1945 unterzeichnete eine deutsche Delegation auf dem Timeloberg bei Lüneburg die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Hamburg, Dänemark und die
Niederlande. Diese Teilkapitulation markierte einen entscheidenden Schritt zum Ende des Zweiten Weltkriegs – nur wenige Tage später folgten die Gesamtkapitulationen in Reims und
Berlin-Karlshorst. Die damaligen Bilder und Berichte vom „Surrender in the Luneburg Heath“ gingen um die Welt – inszeniert vom britischen Oberbefehlshaber Bernard Montgomery als bewusstes
Medienereignis. Er nutzte gezielt die Macht der Bilder, um den Kapitulationsakt im Bewusstsein des historischen Moments als Medienereignis in Szene zu setzen.
Erinnerungsarbeit heute im
Museum Lüneburg
Die Ausstellung fragt auch: Wie erinnern wir heute? Die historischen Orte – die Villa Häcklingen und der Kapitulationsort auf dem Timeloberg – existieren nicht mehr. Die Villa wurde 2024
abgerissen, trotz langjähriger Bemühungen, sie als Gedenkort zu erhalten. Dem Museum gelang es, das Eingangsportal sowie weitere Teile der Villa zu sichern – sie sind nun erstmals in der
Ausstellung zu sehen. Prof. Dr. Düselder betont: „Unsere Aufgabe als Museum ist es auch, Erinnerungskultur zu gestalten, ihr Ausdruck zu verleihen mit Objekten, Inhalten und Interpretationen.“
Unsere Ausstellung ‚Surrender 45‘ zeigt einen Ausschnitt aus einem weltgeschichtlichen Moment.“
3. Mai bis 2. November 2025
Museum Lüneburg, Wandrahmstr. 10, Lüneburg
Wöchentlich findet am Donnerstag, um
15:00 Uhr, eine kostenfreie Führung durch die Ausstellung statt (ohne Anmeldung, im Eintritt enthalten).
Archäologie entdecken, Natur erkunden, Geschichte erleben
Fesselnde Einblicke in die Natur- und Kulturgeschichte der Stadt und Region erhalten große und kleine Gäste in der Ausstellung des Museum Lüneburg.
Vom Erdaltertum bis heute werden mit einzigartigen Exponaten wie dem sieben Meter langen Falttisch aus der herzoglichen Burg oder dem auch „Lüneburger Diamant“ genannten Boracit Geschichte und
Geschichten erzählt. Mit rund 200 Veranstaltungen im Jahr ist das Museum Lüneburg viel mehr als ein klassisches Museum. Die Palette reicht dabei von Sonderaus-stellungen, Vorträgen über Konzerte
und Theater bis zu Märkten verschiedener Art. Gruppenführungen und kostenfreie MediaGuides gehören ebenso zum Angebot wie Familien- und Ferienaktionen, Kindergeburtstage und Programme für
Kindergärten und Schulklassen.
Das Museumscafé LUNA mit der Ilmenau-Terrasse und einem traumhaften Blick auf die Altstadt-Silhouette verwöhnt seine Gäste mit leckerem Kuchen und anderen Köstlichkeiten. Der Museumsshop hält ein
ausgewähltes Angebot an Büchern, Spielen, Kunstdrucken, Fossilien, Töpfer- und Glaswaren sowie weitere Geschenkartikel und schöne Mitbringsel bereit.
Text: Museum Lüneburg
Kontakt:
Museum Lüneburg
Willy-Brandt-Straße 1
Tel.: 04131 - 720 65 80
E-Mail: kasse@museumlueneburg.de