Lüneburg, September 2025
Leiden Sie morgens nach dem Aufwachen vermehrt unter Schmerzen und Schwächegefühlen im Rückenbereich? Lösen einfache Tätigkeiten Taubheitsgefühle und Kribbeln aus? Schmerzt es nach längerem Sitzen, beim Drehen und Aufstehen im Bereich der Lendenwirbelsäule?
Liegen eines oder mehrere dieser Symptome vor, kann ein Wirbelgleiten die Ursache sein. „Bei einem instabilen Halswirbelsäulenbereich treten häufig Nackenschmerzen auf, die auch in andere Körperbereiche ausstrahlen, während im Bereich der Lendenwirbel Rückenschmerzen bis in die Beine hinein die Folge sind“, berichtet Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin. „Viele Betroffene leiden zum Beispiel unter dem Gefühl, dass der Hals den Kopf nicht mehr tragen kann.“ Erfahren Sie, woher das Wirbelgleiten kommen kann und der Selbsttest am Ende verrät, ob auch Sie betroffen sein könnten.
Ein bewegliches System
In jungen Jahren ist die Wirbelsäule beweglich, gehalten von Muskeln, Sehnen und Bändern. Im Laufe des Lebens können durch Fehlbildungen wie Skoliose oder Morbus Scheuermann, fortschreitendes
Alter oder starke Überbelastung Verschleißerscheinungen auftreten. Auch Knochendefekte, Unfälle, besonders Bandscheibenvorfälle, Operationen, Entzündungen, Tumore und Muskelschwäche verursachen
mitunter eine ungewollte Überbeweglichkeit der Wirbelsäule, die dadurch immer weiter an Stabilität verliert.
„Liegt ein Wirbelgleiten, eine sogenannte Spondylolisthesis, vor, bewegen sich zwei Wirbelkörper bei Bewegung unkoordiniert gegeneinander. Dies führt einer vermehrten Belastung der
Bandscheiben und damit der umliegenden Wirbelgelenke“, erklärt Dr. Sabarini. Oft begleitet ein Wirbelgleiten eine Enge im Spinalkanal (Spinalkanalstenose). „Nervenfasern können einklemmen und
Schaden nehmen, woraufhin Schmerzen in weitere Körperbereiche ausstrahlen.“ Beeinträchtigungen der Blasen- und Darmfunktion, Bewegungseinschränkungen und Muskelschwäche können eine Folge
sein.
Weiter können Kribbel- oder Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen in den Beinen auftreten. „Um andere Erkrankungen auszuschließen und den Patienten beraten zu können, sollte bei einer
vermuteten Instabilität der Wirbelsäule unbedingt ein Arzt konsultiert werden“, mahnt Dr. Sabarini. „Mit der modernen medizinischen Technik treffen wir eine endgültige Diagnostik und setzen je
nach Patientenfall verschiedene Behandlungsmöglichkeiten an, um Wirbelkörper zu stabilisieren und Nervenfasern zu regenerieren. Bereits Physiotherapie kann bei einer leichten Instabilität Abhilfe
schaffen und Schmerzen lindern.“ Ist das Wirbelgleiten fortgeschritten oder liegen bereits Beschädigungen von Wirbeln oder Nerven vor, werden Therapien wie Mikrochirurgie und/oder
Stabilisierungseingriffe (Spondylodese) eingesetzt.
>> Avicenna Klinik
Lüneburg, Dezember 2024
Im Winter ist die Kälte schuld, wenn man Rückenschmerzen bekommt. „Stimmt nicht“, sagt Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin, und erläutert: „Rund um den Rücken und seine Gesundheit halten sich nach wie vor viele Irrtümer, die überhaupt nicht stimmen. Wer diesen altabergläubischen Annahmen folgt, kann bei Beschwerden schnell Fehler machen oder Schmerzen sogar erst herbeiführen.“ Der Facharzt räumt in einem kleinen Rückenlexikon mit den Irrtümern auf.
Kälte führt zu Rückenschmerzen
Wie von Dr. Sabarini bereits angeführt, ist das nicht richtig. Nicht die Kälte führt zu Rückenproblemen – sondern mangelnde Bewegung. Denn in der kalten Jahreszeit
reduzieren viele ihre Aktivitäten. „Schon nach einer Woche beginnen sich unsere Muskeln und Bänder zu verändern. Weniger Bewegung heißt weniger Elastizität und Kraft. Das wiederum führt zu
Verspannungen, wenn dann der Körper doch einmal in Bewegung kommt oder gar etwas mehr gefordert wird“, so der Facharzt. Wer seinen Körper also auch im Winter gleichmäßig in Bewegung hält oder
sich gar sportlich betätigt, wird wesentlich seltener über Beschwerden klagen. Eine Ausnahme in Bezug auf Kälte gibt es jedoch: Aufgrund von Kälte kann es passieren, dass man zusammenzuckt. Diese
ruckartige Bewegung kann eine längere Verspannung der Muskeln nach sich ziehen. „Dieser Reflex wird jedoch zum Beispiel auch hervorgerufen, wenn wir bei glattem Untergrund ausrutschen“,
verdeutlicht Dr. Sabarini und ergänzt: „Halten die Schmerzen in solchen Fällen länger an, rate ich zu einem Besuch beim Arzt oder Physiotherapeuten, denn hier kann in einzelnen Fällen auch ein
Gelenk verschoben oder ein Nerv eingeklemmt sein.“
Wärme hilft gegen Rückenschmerzen
Liegt eine Verspannung der Muskulatur vor oder sind es chronische Schmerzen, stimmt der Tipp mit der Wärme. Sie fördert die Durchblutung und damit die Entspannung.
Liegt jedoch ein Trauma vor, wie eine Prellung, ist ein Nerv eingeklemmt oder liegt eine akute Entzündung vor, dann ist Kälte die bessere Wahl.
Kälte verlangsamt in diesen Fällen die Weiterleitung der Schmerzreize an das Gehirn und verschafft so Erleichterung, zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen, Hexenschuss oder Ischias-Schmerzen. Doch es gilt zu bedenken: Diese Maßnahme beseitigt nicht die Ursache, sondern wirkt lediglich auf die Symptome und ersetzt eine professionelle Behandlung durch einen Arzt in keinem Fall.
Bettruhe und gerade Haltung helfen bei Rückenschmerzen
Auch das sind veraltete Mythen, die zudem nicht stimmen. „Bewegung ist, sofern in irgendeiner Form möglich, immer notwendig. Denn wie bereits erwähnt: Jedwede
Stilllegung unseres Körpers lässt ihn schneller und massiver abbauen“. Ebenso falsch ist in diesem Sinne auch der Gedanke: Wer sich immer gerade hält, bekommt keine Rückenprobleme. Ganz im
Gegenteil: Wer sich immer starr hält, überlastet die Muskeln mit der Zeit und sie werden ebenso unflexibel.
Hast du Rücken, bist du alt
„Dieser Irrtum ist nicht nur anmaßend, sondern in so großem Maße falsch, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann“, erklärt Dr. Sabarini. Tatsache ist: So komplex, wie der Aufbau der Wirbelsäule ist, so vielseitig können auch die Gründe sein, warum es zu Beschwerden kommt. Seien es genetische Ursachen, Traumata, Fehlhaltungen oder Überbeanspruchung, Krankheiten oder gar Tumore – die Liste ist lang. Dabei können Kinder genauso betroffen sein wie sportliche Menschen oder solche, die noch weit vom Seniorenalter entfernt sind. „Auch müssen Schmerzen, die im Rücken zu spüren sind, nicht automatisch auch direkt im Rücken entstehen“, merkt der Neurochirurg an. Oft lassen sich Beschwerden bereits durch Sport, Physiotherapie oder kleine Eingriffe reduzieren oder beheben. „Sind Ursachen zum Beispiel Bandscheibenvorfälle oder -verwölbungen, Gleitwirbel, Tumore, zu enge Wirbelkanäle oder Zysten, sind verschiedene Behandlungsmethoden möglich.“
>> Borgmeier Public Relations
Weitere Informationen unter:
www.avicenna-klinik.com