Lüneburg, März 2025

Wie aussagekräftig ist der BMI?

Silvia Bürkle  © Metabolic Balance
Silvia Bürkle © Metabolic Balance

Dipl. Ing. Silvia Bürkle, Ernährungswissenschaftlerin und Mitgründerin von Metabolic Balance, über neue Verfahren zur Definition von Übergewicht:

„Seit Jahrzehnten dient der Body-Mass-Index, kurz BMI, als Leitlinie zur Diagnose von Übergewicht. Durch die Berechnung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße soll der BMI eine Klassifizierung des Körpergewichts ermöglichen – von Untergewicht über Normalgewicht und Übergewicht bis Adipositas. Doch der BMI berücksichtigt weder Statur und biologisches Geschlecht noch die Zusammensetzung der Körpermasse aus Muskel- und Fettgewebe. Auch ein gesunder muskulöser Mensch gilt nach BMI-Berechnung oftmals als übergewichtig. Eine internationale Kommission schlägt deshalb nun vor, die Diagnose von Übergewicht zu reformieren und auch Daten zum Körperfett und Taillenumfang zu berücksichtigen.
Dieser Ansatz ist richtig und wichtig, denn der BMI gibt keinerlei Aussage darüber, wie sich das Körperfett verteilt. Und es macht einen Unterschied, ob sich Fett beispielsweise am Bauch oder eher an den Hüften ansammelt. Denn beim sogenannten viszeralen Bauchfett handelt es sich um Fettzellen, die unter der Muskelschicht am Bauch liegen – also um innere Organe wie Darm und Leber. Besonders dieses Bauchfett erhöht das Risiko eines erhöhten Blutdrucks und damit verbundener Folgeerkrankungen wie eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls oder verursacht eine Insulinresistenz, die zu Diabetes führen kann. Außerdem fördert es auch Entzündungen im Körper.
Weniger bedenklich sind hingegen die kleinen, wenn auch oft unerwünschten, Fettpölsterchen an Hüfte oder Oberschenkeln. Hierbei handelt es sich um das sogenannte subkutane Fett oder Unterhautfettgewebe, das in der Regel ein etwas geringeres Krankheitsrisiko birgt.

Und genau bei dieser Unterscheidung hilft die Vermessung des Bauch- und Taillenumfangs – sie ist damit oft aussagekräftiger als der BMI. Bei unserem ganzheitlichen Ernährungskonzept und Stoffwechselprogramm Metabolic Balance setzen wir deshalb von Anfang an auf diese entscheidenden Angaben. Zudem basiert Metabolic Balance auf der Auswertung von Blutwerten. Denn neben Gewicht, Körperfettanteil, Bauch- oder Hüftumfang geben selbstverständlich auch Angaben zu Blutzucker, Cholesterin oder Triglyceriden Hinweise auf den gesundheitlichen Status und ein mögliches Übergewicht. Funktionelle und epigenetische Ernährung wie Metabolic Balance hilft somit nicht nur, das eigene Körpergewicht zu regulieren, sondern auch durch Biohacking das eigene Wohlbefinden insgesamt zu verbessern.“

Autor: Metabolic Balance